Bezirksliga 1 2018/19 Runde 2

Am 2. Spieltag der Bezirksliga 1 mussten wir gegen den SC Erlangen 3 antreten.

Brett 7:
Norbert spielte sich einen kleinen Vorteil heraus. Im Turm-Läufer-Endspiel versucht sein Gegner eine Kombination. Als diese fehlschlägt hat Norbert einen Läufer mehr am Brett. Wie bereits im ersten Kampf gelang ihm das 1-0

Brett 5:
Joseph kam zunächst unter Druck und musste einen Bauern geben. Nachdem sein König im Zentrum
Schutz gesucht und gefunden hatte, kam der überraschende Gegenschlag. Mit Dame und Turm ging er
auf eine erfolgreiche Mattjagd. 2-0

Brett 2:
Karl spielte einen geschlossenen Sizilianer und wollte die Sache langsam angehen lassen. Sein Gegner aber trieb seine Damenbauern offensiv nach vorne. Der Springer auf c3 wird vertrieben und muss über b1 nach d2 wieder ins Spiel zurückfinden. Die Drohung, den gedeckten c4 Bauern zu nehmen übersah sein Kontrahent. Karl der seit seinem Wechsel zur SG, immer stärker wird, ließ nichts mehr anbrennen. 3-0

Brett 8:
Burkhard war nach der Absage von Heinrich kurzfristig eingesprungen. Mit dem Läuferpaar konnte er zunächst Druck aufbauen. Allerdings konnte er keinen entscheidenden Vorteil erzielen. REMIS 3,5-0,5

Brett 3:
Ich spielte gegen W. Fiedler, ein passives Mitglied der SG. Wolfgang F. war kurz vor Saisonbeginn zu Erlangen gewechselt und so musste ich erstmals in einem Wettkampf gegen ein Vereinsmitglied antreten. Mit seinem Standardzug 1. f4 hatte ich gerechnet und so kam ich ganz gut aus der Eröffnung. Wolfgang F. spielte solide Entwicklungszüge, konnte aber keinen Druck aufbauen.
Stellung nach dem 32. Zug h6-h5



Der Punkt c3 ist bereits schwach, so dass Stockfish hier eine Bewertung von 1,70 für Schwarz abgibt.
Hinzu kommt die Unbeweglichkeit der Figuren und der leicht entblößte König.
Als besten Zug gibt meine Engine hier 33.Ld2 an, womit sich Weiß aber gegen den Angriff h4 - Kg7 - hxg3 und Th8 wehren müsste. Dies schien Wolfgang F. zu gefährlich und zog daher selbst h4.

Dies kostet aber sofort den c3 Bauern, da er nach 33...Dxd3 Sxd3 und 34..l.Se4 nicht mehr zu decken ist, und der g3-Bauer ebenfalls hängt.
Überraschend für mich ist aber, dass Stockfish den Zug 33...Dxd3 nicht zu den 9 besten Möglichkeiten zählt.
Seine erste Wahl wäre die unmenschliche Zugfolge: 33...Lf8 Ld2 34...Sg4 Df3 35... Lg7 Kh1 35...Lf6 (+2,85)



Kurz nach dem Bauerngewinn war für mich die Zeit gekommen mit 45...Lxc5 abzuwickeln.
Nach 46.dxc5 Td8 visierte ich das Feld d3 an. Nach 47. Tc2 Sf6 war die Stellung endgültig aufgabereif. Wenig später war es dann soweit und Wolfgang F. gab sich geschlagen. 4,5-0,5

Brett 1:
Ediz spielte Königsindisch und es entwickelte sich in der Zeitnotphase eine Schlacht in der beide Seiten ihre
Chancen hatten. Schwarz am Zug zog hier nach 31.Dxf3 den sicheren Damengewinn Sg4? vor, worauf
Weiß mit 32.Dxg4 Lxg4 und Txg4! (Sxa6 verliert, wegen Txf1 Tb8 Tf8 Txf8 Kxf8 Txg4 und Dd2!) antwortete.

Weiß hat 3 Leichtfiguren für die Dame.



Nach 31...Se8! greift Schwarz die Dame und den Springer auf c7 an.
Egal ob Weiß mit 32.Dd1 oder Dg3 die Dame wegzieht, oder mit 32. Dxf8 Txf8 und Sxa6 opfert,  Schwarz ist im Vorteil.
Nachdem Ediz eine weitere Qualität gibt, verflachte das Spiel und man einigte sich auf Remis. 5-1

Brett 6:
Heinz spielte die Rehhagel-Taktik, eine kontrollierte Offensive, in der sein Gegner eine passive Aufstellung wählte.Trotz großen Drucks, hielt sein Gegner lange stand. Nachdem Heinz nach 45...Kg7-f6 den Gewinn übersah:



einigte man sich kurze Zeit später auf Remis. 5,5-1,5

mit 46. Tf7 Ke6 47. Tf8 war die Partie am leichtesten gewonnen, aber auch nach 46. g7 Txe5 47. dxe5 Kf7 kann Schwarz aufgeben.


Brett 4:
Fabian M. erreichte in seinem ersten Spiel für die SG eine Stellung in der er ohne eigene Schwächen niemals in Verlustgefahr geriet.

Trotz zahlreicher Versuche die gegnerische Stellung zu überwinden, reichte es nur zum Remis. Als sein Gegner
eine Figur opferte, ging kurz darauf der letzte Bauer von Fabian M. flöten und die Mehrfigur war wertlos. 6-2

Fazit: Durch eine verbesserte Leistung gegenüber dem Saisonauftakt war der Sieg nie in Gefahr.
2 Gewinnpartien wurden am Ende nur Remis, dies bedeutet, es ist noch Luft nach oben.
Der besondere Dank geht an Burkhard der erst 23 Stunden vor dem Match von seinem Einsatz erfuhr.

Wolfgang Heimrath

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