SG 1882 Fürth 2 – TSV Cadolzburg 1 4 : 4

Brett 1: Gunther Hörmann (2064) – Burkhard Zühlke (1918)

Schachfreund Hörmann hatte gegen unsere Erste vor zwei Jahren unseren Dieter relativ locker besiegt, es war also Vorsicht geboten. Doch Burkhard ließ sich nicht in Verlegenheit bringen und baute seine Pirc-Ufimzew-Verteidigung solide auf. Nach dem 18. Zug von Schwarz entstand folgende Stellung,

in der „Stockfish“ 19. f5 mit leichtem Vorteil für Weiß präferiert. Schachfreund Hörmann entschied sich aber für 19. e5, wonach der Blech-Otto Burkhards Stellung besser findet. Burkhard fand das wohl auch und baute seinen Vorteil weiter aus, bis zum Sieg.

1:0

 

Brett 2: Stefan Walter (1870) – Michael Veh-Hölzlein (1959)

Stefan spielte 1. d4 und sein Gegner, der es mag, wenn auf dem Brett etwas los ist, wählte das Wolga-Gambit. Stefan nahm das Gambit an und hatte nach dem 13. Zug eine vorteilhafte Stellung.

 

Hier wäre mit 14. h3 oder Sc3 der Vorteil festgehalten worden. Stefan griff aber zu 14. Ta2, was „Stockfish“ als nicht ganz so gut einschätzt, aber immer noch Vorteil für Stefan sieht.

Nach 15. … c4 empfielt der Computer noch einmal h3 und sieht + 1,65. Stefan zog aber 17. Lb2 wonach der Gambitbauer wieder verlorenging. Danach kippte die Stellung und Stefan konnte die Partie auf Dauer nicht halten.

1 : 1

 

Brett 3: Jörg Straschewski 1912() – Robert Bruss (1883)

Unsere Verstärkung in der Jugendmannschaft und in der Zweiten zeigte eine solide Vorstellung. In der Nimzoindischen Verteilung konnte er schnell den Anzugsvorteil ausgleichen und bald hatte er einen leichten Vorteil. (Stellung nach 20. Kg2)

Der PC schlägt hier 20. … Kh8 vor, nach dem gespielten 20. h5 sieht er Ausgleich.

Robert opferte später einen Bauern, was die f-Linie öffnete und Angriff versprach. (Stellung nach 33. hxg3)

Hier wäre wohl 33. … Sxf2 das Beste gewesen → 34. Txf2 Lh3+ 35. Kh2 Dxf2+ 36. Sxf2 Txf2+ 37. Kxh3 Txa7 mit einem Qualitäts-Plus. Das von Robert gespielte 33. … Sxf4+ führte nach 34. gxf4 exf4 35. Tf3 zwar auch zum Erfolg, aber mit 35. Sxf4 wäre Weiß mit 2 Mehrbauern klar im Vorteil gewesen. So holte sich Robert den Punkt.

2 : 1

 

Brett 4: Hans Gerl (1881) – Jochen Trümpelmann (1904)

Schachfreund Trümpelmann wählte die Tarrasch-Verteidigung im Damengambit, Hans baute sich gut auf und machte sich bereit, den Isolani seines Gegners zu belagern.

In dieser Stellung bieten sich 17. Tc1 oder Se2 an, das gespielte 17. Dd3 lädt den Gegner zu 17. … d4 ein, was aber nach 18. Sxd4 Lc4 19. Db1 Lxf1 20. Sxc6 Txc6 21. Lxc6 Lxh3 immer noch gut spielbar ist. Hans entschied sich aber für 18. Se2 und danach wurde es schwierig. Trotz großem Kampfes ging der Punkt an den Gegner.

2 : 2

 

Brett 5: Walter Belich (1860) – Wilfried Schulz (1777)

Ich hatte - wieder einmal – meine Probleme, die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen um eine ausgeglichene Stellung zu erreichen; nach 26 Zügen stand ich einfach schlecht und der Weiße hätte mit 27. h4 den Sack einfach zuschnüren können.

Glücklicherweise unterließ er das und nach 27. Sg3 Sd7 28. e5 dxe5 29. Sxd7 Txd7 30. Txd7 Dxd7 31. Txe5 war die Stellung wieder im Lot.

Als dann die Zeit auf beiden Seiten knapp wurde, waren gute Nerven fast wichtiger als gute Züge und hier hatte ich das bessere Ende für mich, mein Gegner überließ mir zwei Figuren und damit auch den Punkt.

3 : 2

 

Brett 6: Habieb Haschemi (1642) – Dieter Metzenroth (1803)

Auch Habieb musste gegen die Pirc-Ufimzew-Verteidigung anrennen, tat das anfänglich sehr gut. und erhielt eine gute Stellung.

 

Hier wäre 15. cxb4 eine normale Fortsetzung gewesen, auf das gespielte 15. Tac1 folgte c4 16. cxb4 cxd3 und Habieb war in der Defensive. Er kämpfte zwar noch lange, aber letztendlich auf verlorenem Posten.

3 : 3

Brett 7: Tobias Stoll (1735) – HansPeter Metten (1701)

HansPeter spielte einen Franzosen, in dem er zwischenzeitlich leicht besser stand, der aber letztendlich friedlich endete.

3,5 : 3,5

 

Brett 8: Marc Hermann (1601) – Theodoros Violis (1502)

Hier traf der hoffnungsvolle Nachwuchs aufeinander. Marc spielte die Englische Eröffnung. Die Youngster machten sich gegenseitig kleine Geschenkangebote, die aber vom Gegner nicht angenommen wurden. Die beste Chance hatte Marc als sich die Reihen schon gelichtet hatten, Stellung nach 39. … Tf8+.

Mit 40. Ke2 wäre der Käs‘ wohl gegessen gewesen, Marc entschied sich aber für 40. Kg2 mit der Folge Sc2 41. Sxe4 Se3+ 42. Kg3 Sxd5 mit Ausgleich und Remis nach 48 Zügen.

4 : 4

 

Fazit:

Ein Unentschieden, mit dem wir zufrieden sein können, es war sowohl mehr als auch weinger drin.

 

Wilfried Schulz

 

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