SG 1882 Fürth 2 - SW Nürnberg Süd 4 2 : 6

Brett 1: Stefan Walter - Waldemar Klein

Stefan spielte gegen das Colle-System und meisterte die Eröffnungsprobleme sicher. Beide spielten sehr kontrolliert und so wurde die Remisbreite nie verlassen. Ein gerechtes Remis.
0,5 : 0,5

Brett 2: Robert Bruss - Achim Augustin

Robert spielte wieder eine sehr gute Partie und erreichte auch eine klare Gewinnstellung (Stellung nach 31. ... Dc7):

Weiß hat mit seinem Riesen auf e6 alle Zeit der Welt dem Schwarzen das Licht auszudrehen, er muss nur aufpassen, dass dieser nicht mehr schwindeln kann. So wäre nach den vorbereitenden Zügen h4 -> Kh2 -> b5 -> Lc6 Schwarz wehrlos zum Abwarten verdammt gesen. Robert zog aber 32. Lb7 ?? und büßte durch Dxg3+ seinen g-Bauern und seine sichere Königstellung ein. Angesichts des Wettkampfstandes verzichtete sein Gegner darauf, seine Stellung auf Gewinn zu spielen und bot Remis an.
0,5 : 0,5

Brett 3: Thomas Körber - Hans Gerl

Hans spielte Sizilianisch und hatte nach 39 Zügen ein Springerendspiel mit einem Mehrbauern auf dem Brett, das sehr gute Gewinnaussichten bot. Hans spielte sehr konzentriert und der Sieg war nach 51. Sf1 sehr nahe.

Nach 31. ... Sh3 gehen dem Weißen die Züge aus, der schwarze König marschiert in Richtung 1.Reihe und unterstützt den d-Bauern, der nur durch ein Springeropfer aufzuhalten wäre. Danach ist der Gwewinn einfach zu erzielen. Hans fand aber diese Lösug nicht und sortierte alles um. Der Gegner konnte sich eine solide Festung aufbauen. Nach dreimaliger Zugwiederholung wurde Remis eingeklagt.
0,5 : 0,5

Brett 4: Wilfried Schulz - Thomas Rhein

Bei mir lief es ziemlich ausgeglichen und in der folgenden Stellung hätte ich meinen ursprünglich geplanten Zug Sxf6+ ausführen sollen, der mir einen minimalen Vorteil gebracht hätte.

Ich hatte aber plötzliche eine Gewinnidee und zog Db5 mit dem Ziel nach späterem Dxe8+ -> Sf6+ die Qualität zu gewinnen. Doch dieser Traum löste sich nach dem einfachen Lxd4, was meine schwache Grundreihe ausnutzt auf.
0 : 1

Brett 5: Daniel Vu - Bajram Llugiq

Daniel kam gut ins Spiel. nach 23. Dd3 entstand folgende Stellung;

Daniel hat die d-Linie verplombt und könnte nun mit Dxb2 einen bauern kassieren. 23. e4 wird mit Lc6 entschärft, was die Grundreihe zuverlässig sichert. Wenn dann der Schwarze den Bauern auf a7 nimmt, empfielt Stockfish, die Dame für die beiden Türme zu geben und sieht Schwarz leicht im Vorteil.  Daniel entschied sich aber für g6 und konnte mit seinen Schwerfiguren auf der Grundlinie eindringen, hatte dabei aber zwei Bauern eingebüßt.

Hier war es an der Zeit, mit 34. ... Dg1+ die Reißleine zu ziehen. nach 35. Kg3 Txc2+ Lxc2+ Dxe3 kommt Schwarz zum Dauerschach oder er gewinn sein Material zurück. Nach dem gespielten Tg1 mit Angriff auf g2 entschlüpft der weiße König über g3 und Schwarz ist am Ende seines Lateins.
1 : 0

Brett 6: Martin Riexinger - Habieb Haschemi

In dieser Stellung hätte Habieb mit 14.Sg5 kontern müssen, was ihm gute Gegenchancen eröffnet hätte.

Habieb zog aber 14. exf5 und nach Sxd1 15. fxe6 (etwas besser wäre 15. Txd1 gewesen). Der Freibauer auf e6 wird von Schwarz problemlos aufgehalten und später abgeholt und der Materialvorteil sichert den schwarzen Sieg.
0 : 1

Brett 7: Heinz Wieczorek - HansPeter Metten

HansPeter hatte gegen die Vorstoßvariante im Franzosen eine gute Stellung erreicht:

Hier wäre es wohl an der Zeit gewesen, mit 22. ... f6 einen zweiten Kampfplatz am Königsflügel zu eröffnen, um den Weißen zu zwingen seine truppen zum Königsflügel zu beordern, den a.Bauern kann man dann später abholen. Doch das ist nicht HansPeters Stil; er arbeitete weiter am Damneflügel. Als er dann aber seinen agilen Springer gegen den schwarzfeldrigen Läufer gab, war das Remis in der Tüte.
0,5 : 0,5

Brett 8: Friedrich Schmidt - Thomas Lais

Fritz hielt die Partie lange im Gleichgewicht, aber am Ende musste er doch klein beigeben.
0 : 1

Fazit:
Eine Niederlage, die wohl etwas zu hoch ausfiel, da zwei klar auf Gewinn stehende Partien Remis ausgingen und auch wenigstens noch zwei halbe Punkte verschenkt wurden. Mit viel Glück hätten wir auch noch mehr erreichen können, aber das müssen wir uns für die nächsten Kämpfe aufheben.

Wilfried Schulz

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