SW Nürnberg Süd 4 - SG 1882 Fürth 1 : 0,5 : 7,5

Die zweite Runde. Schon im letzten Jahr konnten wir diesen Gegner deutlich schlagen, wenn auch etwas Glück dabei war.
Diesmal waren wir deutlich favorisiert, wenn man den DWZ-Zahlen glauben darf, aber was sind schon Zahlen? Es lief aber alles wunschgemäß.

Brett 1
Es kam eine Nimzoindische Partie aufs Brett. Dieter erspielte sich einen Stellungsvorteil. Sein Gegner wollte das nicht glauben und steckte eine Figur ins Geschäft, mit dem Ergebnis, dass er eine Figur weniger und eine schlechte Stellung hatte. Der Rest war eine leichte Übung für Dieter.

Brett 2
Wolfgangs Gegner Peter Thürauf erwischte einen rabenschwarzen Tag und stellte mit 18.Ld3 eine Figur ein. Danach hatte er keine Lust mehr, die Partie weiterzuspielen, verständlich.

Brett 3
Karl liebt das Spiel mit dem Feuer. So behandelte er seinen geschlossenen Sizilianer in der Eröffnung etwas eigenwillig, was seinem Gegner, nach Einschätzung der Engine ein ordentliches Plus einbrachte, zwei Bauern plus Qualität plus gute Stellung. Aber was gilt schon die Meinung einer Maschine, das Leben findet am Brett statt, und da sitzt Karl. Nach und nach veflüchtigte sich der Vorteil, um dann wieder auf satte +5 anzuwachsen. Karls Gegner beorderte dann grundlos seine aktiv stehende Dame ins Heimatland, was totalen Ausgleich ergeben hätte, wenn denn der Gegner den angebotenen Turm geschlagen hätte. Er tat es nicht und 1 : 0 für Karl.

Brett 4
Joseph brauchte einige Zeit, um sich mit Schwarz gegen seinen vorsichtig agierenden Gegner einen leichten Vorteil zu erarbeiten. Aber da sein Gegner weiterhin ziemlich passiv agierte, hatte Joseph alle Zeit der Welt die Stellung zu kneten und plötzlich war ein Turmgewinn der Lohn der Mühe. Der Rest war Schweigen und ein Punkt für Joseph.

Brett 5
Ediz griff seinen Gegner in einem Sizilianer zielgerichtet an und erreichte Stellungsvorteil. 19.h6 war aber nicht erste Wahl, mit 19. … hxg6 hätte sein Gegner das Blatt wenden können. Er zog aber 19. … fxg6 und der Vorteil blieb auf Ediz‘ Seite. Danach führte Ediz die Partie sicher zum Sieg.

Brett 6
Heinz spielte solide wie immer und sammelte Vorteilchen auf Vorteilchen. Normalerweise endet dann so eine Partie Remis, aber diesmal schlug Heinz zu und holte den vollen Punkt.

Brett 7
Stefan überspielte in einer schöne Partie wie aus einem Guss seinen Gegner, der eigentlich nie echte Gegenchancen hatte, wenn man die Zeiteinteilung Stefans, die dem Mannschaftsführer oft zu Panikattacken treibt, außer Acht lässt, doch solange es gut geht …. Eine sicherer Sieg Stefans.

Brett 8
Norbert, der für den sich im Ursprungsland des Schachs herumtreibenden ML einsprang, hatte eine undankbare Aufgabe: gegen ein DWZ-Minus von nahezu 300 Punkten ist man - auch mit den schwarzen Steinen - zum Siegen verdammt. Aber wie pflegte mein alter Schachfreund immer zu sagen: Auch dem Schwachen ist ein Stachel gewachsen! Und so spielte Norberts Gegner eine solide Partie und erarbeitete sich eine vorteilhafte Stellung, die bald das Prädikat „gewonnen“ verdiente. Doch Norbert ist ein großer Kämpfer, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt, und so konnte er mit Geschick, Erfahrung und Kampfgeist das Remis halten.

geschrieben von Wilfried Schulz, 11.11.2017

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