Es lief ganz gut - Ediz' Bericht von der Bayerischen EM 2022

von Ediz Kocak

Ich habe vom 21.-27.08 an der Bayerischen Einzelmeisterschaft in Rosenheim teilgenommen. Da es mein bisher bestes Turnier war und es viele interessante Partien und Stellungen gab, habe ich mich dazu entschlossen, auch mal einen Turnierbericht zu schreiben.

 
Das Turnier war dieses Jahr ungewöhnlich "schwach" besetzt. Es gab sehr viele Teilnehmer mit einer DWZ unter 1900, das war bei den früheren Bayerischen Meisterschaften vor Corona nie der Fall. Einer der Gründe war mit Sicherheit, dass der Bezirksspielleiter 4 Leute seiner Wahl ernennen darf, die dann an der Meisterschaft teilnehmen können. Das entwertet natürlich die Bezirksmeisterschaften komplett, da man sich nicht mehr sicher durch einen Platz in den Top 3 qualifiziert. Zudem gab es haufenweise Freiplatzanträge, die allesamt akzeptiert wurden.
 
Nun zum Schach: In der ersten Runde wurde ich gegen unseren Top-Jugendlichen Niko gelost. Eine etwas unglückliche Paarung für die Erste Runde, aber das Turnier war komischerweise nach ELO sortiert und Niko wurde daher mit 1678 ELO gelistet (bei einer DWZ von 1934!). Das hat die Auslosungen natürlich komplett verzerrt.
 
1. Runde: Niko Rosenboom (1934) - Ediz Kocak
 
Nikos Stärken sind bekannt und da wir das gleiche Repertoire mit Weiß und Schwarz spielen, entschied ich mich dazu, ihn mit Caro-Kann zu überraschen. Es war sehr erfolgreich, da er nach 6 Zügen fast eine halbe Stunde verbraucht hatte. Jedoch bekam er schnell eine angenehme Stellung in der ich mich nicht ganz wohl fühlte. Leider spielte Niko sehr langsam. Als er für die nächsten 25 Züge nur noch 30-40 Minuten auf der Uhr hatte,  stellte er dann zu meiner Erleichterung einen Bauern ein. Das darauffolgende Endspiel gewann ich problemlos.
 
0 - 1
 
2. Runde: Ediz Kocak - Uwe Kleibel (2183)
 
In der nächsten Runde wurde ich gegen Uwe Kleibel gelost, einem starken Spieler von Bavaria Regensburg. Ich spielte gegen die in Fürth gut bekannte Caro-Kann-Variante 4.Sf6 Sxf6+ exf6 (Lieblingsvariante von Wolfgang und Joseph).
 
Nach 10 Zügen wurde ich vor die Wahl gestellt:

Mein Gegner spielte 10.Sa6 und erlaubte mir mit Lxa6 seine Struktur völlig zu zerstören. Im Gegenzug kriegt er das sehr aktive Läuferpaar und kann sich mit Lg4 und dem eventuellen Manöver Lc7 und Dd6 gut hinstellen.
 
Nach langem Rechnen entschied ich mich zu nehmen - Lxa6 bxa6 und der sehr präzise Zug Ld2, nachdem Weiß eine gute Stellung hat. In den darauffolgenden Zügen wurde etwas hin- und hergezogen bis es zur folgenden Stellung kam:
 
 
Der letzte Zug meines Gegners war Dg6-f5. Hier spielte ich den unglaublichen Zug Dh3!!
 
Dieser Zug zerstört meine ganze Struktur um den Königsflügel herum und wickelt in ein Endspiel ab, in dem mein Gegner das Läuferpaar hat. Jedoch sind die Läufer vom Turm bedroht werden nicht mehr deckbar! Die Drohung ist d5 cxd5 c6! und einer der beiden Läufer geht verloren. Obwohl mein Gegner nach dem ruhigen Zug Dh3 mehrere Züge Zeit hat, gibt es keine Möglichkeit diese Drohung zu parieren.
 
Ich bekam die Figur für zwei Bauern und gewann das folgende Endspiel.
1 - 0
 
Die ganze Partie kann hier nachgespielt werden: Partie Kocak - Kleibel
 
3. Runde: Zarko Vuckovic (2310) - Ediz Kocak
 
Mit 2/2 gut gestartet, spielte ich in der nächsten Runde gegen den extrem starken Zarko Vuckovic. Die aktiven Onlinespieler werden ihn kennen, er ist mit 2800-2900 Blitz Rating unter den Top 100 auf lichess einer der besten Blitzspieler auf der Welt.
 
Er spielte sein Standardsystem im geschlossenen Sizilianer. Im 4. Zug überraschte ich ihn mit einem Bauernzug, den ich vorher gegen ihn im Blitzen noch nicht gespielt hatte. Er reagierte falsch und schnell bekam ich eine angenehme Stellung. Nach einigen weiteren Ungenauigkeiten meines Gegners fand ich mich in einer komplett dominanten Stellung wieder:
 
 
Der letzte Zug meines Gegners war Kg1-f2. Um diesen merkwürdigen Zug zu erklären, muss man sich die Stellung vor diesem Zug genauer anschauen.
 
Die Dame: kann nicht ziehen da der Springer auf g2 mit Matt hängt. Auf d5 nehmen wäre katastrophal da nach Dxd5 cxd5 das e4 und c4-Feld wieder kontrolliert werden und die Springer keine guten Felder mehr haben.
 
Der Springer auf g2: kann nicht ziehen weil der Turm hängt.
 
Der Springer auf c4: kann nur zurückziehen, macht also auch keinen Sinn
 
Die Türme: Der Turm von f1 kann nicht nach e1 ziehen weil die Dame sonst hängt. Der Turm von a1 kann nicht nach e1 ziehen weil nach Txe1 die Qualität verloren geht.
 
Mein Gegner hat 3 Schwerfiguren und 2 Leichtfiguren, kann aber keine wirklich ziehen. Also war es nahezu eine Zugzwangsituation.
 
Mit Kf2 bereitet mein Gegner also nun Te1 vor. Ich spielte h5! mit der Idee, nach Te1 Lg4 zu spielen, und da die Dame das Feld auf f2 nicht mehr hat ist er gezwungen Dxd5 cxd5 zu spielen, was mich in ein Traum-Endspiel bringt.
 
Ich verwandelte mich zum bekannten Endspiel-Ediz und kontrollierte meinen Gegner bis zu dieser dominanten Stellung:
 
 
Mein Gegner war komplett paralysiert und ein Bauernverlust ist hier unvermeidlich. Nach Sf3 spielte ich T8e2+ Kh3 Txh1 Txh1 Txc2 und hier gibt die Engine einen Vorteil von -4.0.
 
Leider spielte ich in der Folge immer wieder ungenaue Züge mit denen ich wiederholt eine zentrale Endspielregel missachtete:
Keine Bauern im Endspiel tauschen, wenn man besser steht.
 
Nach f6 folgte der starke Zug b4 und nach weiteren Bauernabtäuschen und dem Leichtfigurentausch hatte ich fast meinen ganzen Vorteil weggeworfen. Mein Gegner hatte sehr schnell gespielt und mit wenig Zeit auf der Uhr habe ich nicht den richtigen Weg gefunden und mich (leider) für den sicheren Weg entschieden.
 
Mit einem Mehrbauern im Turmendspiel endete die Partie dann Remis.
 
½ – ½
 
4. Runde: Ediz Kocak -  FM Tobias Kolb (2369)
 
Als nächstes spielte ich gegen den stark aufspielenden Jugendlichen Tobias Kolb aus Bamberg. Er ist auf dem besten Weg IM zu werden und ist gerade einmal 18 Jahre alt.
 
Er wollte mich mit e4 e5 überraschen, denn normalerweise spielt er Caro Kann. Ich spielte den Igor Smirnov - De2 Spanier und schnell zeigte sich, dass mein Gegner in diesen Spanisch Strukturen nicht viel Erfahrung hatte, so dass er viel Zeit verbrauchte.
 
Nach einem ungenauen Zug von mir wickelte mein Gegner in ein für ihn leicht besseres Endspiel ab. Jedoch griff er dann fehl:
 
 
Mein Springer auf d6 hatte kaum Felder und mein Gegner drohte mit f5 ihm das wichtige Feld auf e4 zu nehmen. Daher spielte ich den prophylaktischen Zug a3, um f5 zu verhindern, woraufhin er zu meiner Überraschung trotzdem f5 spielte.
 
Nach b4! hatte er übersehen, dass nach cxb4 axb4 Sb7 Txa6 der a-Bauer hängt. Falls man nicht auf b4 nimmt, hängt der c5 Bauer und der Springer auf d6 ist gefestigt mit einem klaren Mehrbauern.
 
Nach langem Überlegen spielte mein Gegner den unglaublichen Zug c4!!
 
 
Er sagte mir nach der Partie, dass es eine seiner großen Stärken ist, Ressourcen in schlechten Stellungen zu finden. Das habe ich in dieser Partie auch feststellen müssen, denn c4 ist ein brillanter Zug, der sehr schwer zu finden ist. Dieser Zug stellt mich vor eine extrem schwere Wahl und zwingt mich die nächsten Züge fehlerfrei zu spielen um den Vorteil zu behalten.
 
Die Figur mit bxa5 cxd3 Lb1 e4 zu nehmen, ist sehr unklar. Die schwarzen Bauern sind sehr stark und mein c3-Bauer ist schwach. Außerdem muss ich immer auf den Springer auf d6 aufpassen.
 
dxc4 Sxc4 Sxc4 Lxc4 Lxf5 gewinnt einen Bauern, aber nach Tbd8 bekommt Schwarz gutes Gegenspiel.
 
Der einzige Zug um Vorteil zu behalten ist d4! wonach die nächsten Züge komplett forciert sind: Sb3 Taf1 exd4 exd4 g6 Te1 Tf6 Se4 Tff8 Sc5 Sxc5 bxc5.
 
 
Das Material ist gleich, aber Weiß hat 2 verbundene Freibauern und alle weißen Bauern stehen auf schwarzen Feldern, daher habe ich auch noch den besseren Läufer. Nach dem schönen Zug Ld1 mit der Idee Lf3 kam Tfd8 und die Engine bewertet diese Stellung mit +3.3. 
 
Ich aktivierte den gefürchteten Prophylaxe-Modus und verhinderte alles Gegenspiel in einer dominanten Position. Es kam zu folgender Stellung:
 
 
Die letzte Idee meines Gegners war, Ld5 zu spielen, um seinen schlechten Läufer abzutauschen und im Doppelturmendspiel Gegenspiel zu finden. Ich hatte deshalb Te1-e5 gespielt, der letzte prophylaktische Zug, der dem Gegner auch die allerletzte Möglichkeit auf aktives Gegenspiel nimmt. Man kann es vergleichen mit einem Ringer, der den Gegner auf dem Boden hält. Der Gegner will immer wieder aufstehen, aber der prophylaktische Ringer sieht es und hält ihn weiterhin am Boden, bis er nichts mehr tun kann.
 
Hier folgt Tcxc6 Lxc6 Txc6 und Schwarz steht hoffnungslos. Nach wenigen weiteren Zügen gewann ich die Partie.
1 - 0
 
Das war der stärkste Gegner, den ich bis heute schlagen konnte.
 
Die ganze Partie kann man hier nachspielen: Partie Kocak-Kolb
 
5. Runde: Markus Hinterreiter (2230) - Ediz Kocak
 
Anschließend spielte ich gegen Markus Hinterreiter. Um noch schneller als sonst ins Endspiel zu kommen, spielte ich gegen den Alapin Sizilianer eine Variante in der schon nach 9 Zügen die Damen getauscht werden.
 
 
Ich aktivierte wieder den Endspiel-Modus und nach mehreren ungenauen Zügen meines Gegners hätte ich schon einen Bauern gewinnen können:
 
 
Die weiße Stellung war schwierig, denn es drohte Sc4 mit Doppelangriff oder auch Tc2. Mein Gegner fand den interessanten Zug Ta3 um nach Ta3-b3 sowohl den b2-Bauern zu decken als auch meinen b7-Bauern anzugreifen.
 
Hier gewinnt Tc4! Doppelangriff auf Läufer und Bauer und nach Tb3 habe ich Sxa4! übersehen, wonach Weiß einen Bauern weniger hat. Ich habe nur Txf4 und Txa4 gerechnet und Sxa4 komplett übersehen. 
 
Mein Vorteil war danach viel kleiner und mein Gegner tauschte beide Türme ab.
 
Wir erreichten diese Stellung:
 
 
Schwarz hat einen klaren und langfristigen Vorteil: 
- Am linken Flügel: Weiß wird früher oder später f4 spielen müssen um seinen e5-Bauern zu decken und dann habe ich den besseren Läufer, da seine Bauern auf Schwarz festgesetzt sind. 
- Im Zentrum: Das Feld auf d5 ist schwach,
- Am rechten Flügel: Der Bauer auf a4 und das Feld b4 sind geschwächt
 
All diese 3 Faktoren zusammen führen nach dem letzten falschen Zug meines Gegners dazu, dass er auf Verlust steht.
 
Nach Kd3-c4 kam Sb6+! Und die oben genannten Schwächen werden aufgedeckt. Weiß muss Kb4 spielen um den Bauern a4 zu decken, und jetzt kam Kd5 Sd3 Sc4 und Schwarz steht so gut wie auf Gewinn.
 
Ich stellte meinem Gegner in seiner Zeitnot eine Falle, und fiel er darauf herein:
 
 
Auf mein Lf8+ hatte Weiß Lc5? geantwortet, der letzte große Einsteller meines Gegners. Hier kam die vernichtende Taktik: Sxb2! entwurzelt den Lc5. Weiß verliert einen Bauern und seine Stellung fällt auseinander.
 
Nachdem ich wieder komplette Dominanz erreicht hatte und mein Gegner nur noch Wartezüge machen konnte, beendete ich die Partie sehr schön:
 
 
Alle schwarzen Bauern stehen auf weißen Feldern, und damit ist der schwarzfeldrige Läufer nutzloser als ein Schwimmbad im Ozean. Der weiße König ist komplett unter Kontrolle und hat kein einziges Feld mehr. Ich beendete die Partie mit dem sadistischen Zug Kc7-Kb8 und mein Gegner gab mental gebrochen auf.
 
0 - 1
 
Die ganze Partie zum Nachspielen ist hier: Partie Hinterreiter - Kocak
 
Diese Partie wurde auch von Hans Schlüssel auf mfrpage.com hochgeladen.
Nach dieser Runde war ich alleiniger Erster im Turnier mit 4,5/5.
 
6.Runde: Ediz Kocak - FM Lukas Schulz (2318)
 
Ich spielte gegen das Angriffs-Genie Lukas Schulz, der für sein Königsgambit bekannt ist. Er kam frisch von der Deutschen Meisterschaft, bei der er eine IM-Norm erzielt hat. Unter anderem setzte er dort einen 2450er mit dem Königsgambit in 19 Zügen matt.
 
Ich entschied mich, zum ersten Mal im Turnier mein geliebtes Londoner System auszupacken. Mein Ziel war es, eine etwas ruhigere Stellung aufs Brett zu spielen, in der er seine extremen Stärken nicht zeigen kann.
 
Leider spielte ich schlecht und fand mich schon nach 10 Zügen in einer schwierigen Stellung wieder. Die nächsten 20 Züge spielte mein Gegner sehr stark und ich fand nicht mehr in die Partie zurück. Ein sehr verdienter Sieg für ihn.
 
0 - 1
 
7. Runde: FM Thomas Niedermeier (2253) - Ediz Kocak
 
Nach der Niederlage war ich vom 1. auf den 3. Platz zurückgefallen. Ich spielte meinen Kan-Sizilianer, ließ aber nach 10 Zügen den simplen Lxb5-Einschlag im Sizilianer zu. Danach habe ich noch alles Mögliche versucht und hatte meinen Gegner in große Zeitnot gebracht (1 Minute für 10 Züge). Jedoch spielte ich einen schlechten Zug und danach landete ich im Endspiel mit 2 Bauern weniger. Dieses brachte mein Gegner dann sauber zu Ende.
 
Von der Niederlage gegen Lukas Schulz hatte ich mich vor dieser Partie noch nicht erholt und war bis zum Einschlag sehr unkonzentriert. Daran werde ich in Zukunft arbeiten müssen.
 
1 - 0
 
8. Runde: FM Roland Schmid (2233) - Kocak Ediz
 
Etwas abgeschlagen von der Spitze spielte ich gegen den starken und sehr erfahrenen Routinier FM Roland Schmid. 
 
Er spielte Katalanisch und da ich in der Vergangenheit schlechte Ergebnisse gegen diese Eröffnung hatte, habe ich mir in letzter Zeit etwas dagegen angeschaut. Dies zahlte sich aus, ich konnte schnell ausgleichen und stand dann die ganze Partie etwas besser. 
 
Nach der Partie sagte mir mein Gegner, dass er dachte dass er besser stehe. Irgendwann hat er dann gemerkt was ich mit meinen Zügen gemacht hatte und dass ihm plötzlich klar wurde, dass er derjenige ist, der sehr unangenehm steht. Er bot mir daraufhin direkt Remis, was ich ablehnte. Eine Chance auf großen Vorteil hatte ich, in der ich aber eine sehr präzise Variante hätte finden müssen. Diese habe ich leider nicht gefunden.
 
Stattdessen stand ich das ganze Spiel etwas besser und habe ihn 60 Züge lang gequält. Mit nur noch einer Minute auf der Uhr und einer sehr schwierigen Stellung fand er dann in allerletzter Sekunde noch eine Remisabwicklung.
 
½ – ½
 
9. Runde: Ediz Kocak - Petro Lohvinov (2232)
 
In der letzten Runde spielte ich gegen den starken Jugendlichen Petro Lohvinov. Er ist erst 16 Jahre alt aber spielt schon in der Oberliga bei München Südost. Vermutlich wird er bald FM werden.
Er spielt, genau wie ich, den Kan Sizilianer und ich entschied mich dazu, die sehr ruhige e4 c5 Sf3 e6 g3 Variante zu spielen. Allerdings verstand ich die Stellung nicht und mein Gegner schon, und schnell fand ich mich in einer positionell und strategisch verlorenen Stellung wieder, es wurde zu einem Königsindischen Angriff, jedoch mit gefühlt 5 Tempi weniger für mich.
Vor der Partie hatte ich mitbekommen, dass mein Gegner langsam spielt und so sehr oft in Zeitnot kommt. Daher habe ich die ganze Partie über versucht, sehr schnell zu spielen, um ihn auf der Uhr unter Druck zu setzen.
Nach 20 Zügen hatte er nur noch 30 Sekunden auf der Uhr. Bei diesem Turnier gab es 30 Sekunden Inkrement nach jedem Zug, also hat er nach 20 Züge bis zur Zeitkontrolle vor sich, und das nur auf Inkrement.
 
Ich bot Remis, da meine Stellung sehr schlecht war, was er jedoch ablehnte. Die nächsten 14 Züge verteidigte er sich trotz der großen Zeitnot super und konnte seinen großen Vorteil behalten. Lange übte ich großen Druck auf ihn aus und im 35. Zug brach seine Stellung dann endlich zusammen:
 
 
Ich spielte g5 und opferte eine Figur. Nach Se2+ Kh1 Txc1? Txc1 Sxc1 gxh6 steht Weiß auf Gewinn. Es folgte Lf8 gxh7 Le7 Sg4 (droht Sh6+) Lg5.
 
 
Hier spielte ich h6! und nach Dc5 Sf6+ Lxf6 h7+ gab mein Gegner auf.
 
1 - 0
 
Mit diesem Sieg landete ich mit 6/9 auf dem guten 4. Platz. Die ersten 2 Plätze qualifizieren sich für die Deutsche Meisterschaft, das habe ich leider knapp verpasst. Ich denke es war ein ganz ordentliches Ergebnis und es gab sehr viele Lektionen, aus denen ich in Zukunft lernen kann.
 
 

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