SG 1882 Fürth 1. Jugend 2. Spieltag

Kurz vor dem 2. Advent konnten wir in der heimischen Heinrichsklause mit der 1. Jugend in der Landesliga Nord
einen ganzen Tag unsere Schachkünste zeigen.

SG 1882 Fürth 1. Jugend - SC Bamberg  2,5-1,5

Brett 4:


Philipp
kam gut in die Partie. Dann wurde es gefährlich, doch sein Gegner übersah, dass er eine Figur gewinnen kann. Philipp rettete sich mit einem Minusbauern, durfte dafür aber weiße Felderschwächen besetzen.
Plötzlich tauschte Philipp seine beiden gut stehenden Figuren ab und lief sehenden Auges in ein verlorenes Bauernendspiel.



Weiß am Zug kann hier beliebig gewinnen, am einfachsten ist b5 Kc5 Kb3 Kd6 Kb4  und Weiß macht sich mit c5 einen Freibauern.
Schön ist hier auch Variante B, das vorübergehende Bauernopfer, b5 Kc7 Kb4 Kd6 c5 bxc5 Kc4 und der schwarze König muss weichen.
Philipp konnte hier seinen Gegner irgendwie überzeugen, dass es nur remis werden kann und so einigte man sich.
0,5-0,5

Brett 2:


Benno
spielt Paulsen und gewinnt mit der Habieb-Falle eine Figur für 2 Bauern. Er macht Druck und alsbald musste sein Gegner die Damen tauschen. Sicher und problemlos umschiffte Benno die letzten Mausefallen und brachte den Punkt nach Hause.
1,5-0,5


Brett 1:


Niko musste gegen Lorenz Hofmann ran, der inzwischen in der Oberliga der Erwachsenen spielt. Gegen die Caro-Kann-Verteidigung kann Niko bald Vorteil erlangen. Beide Spieler müssen sich mit einem schwachen Bauern herumschlagen. Als Niko zwei Bauern erobert scheint die Partie gelaufen, aber sein Gegner kontert ihn aus und Niko muss nach einer Mattdrohung aufgeben.
1,5-1,5

Brett 3:


Narek hat es ebenfalls mit der beliebten Caro-Kann-Verteidigung zu tun. Er ließ es langsam angehen und ein Positionsspiel entbrannte.
Als Narek in Zeitnot gerät, fährt sein Gegner die Krallen aus. Zug um Zug verschlechterte sich Nareks Stellung, doch im entscheidenden Moment griff sein Gegner fehl und anstatt 2 Bauern mitzunehmen, gab er eine Springergabel.
Diese hätte wohl auch gewonnen, aber dann übersieht er, dass Narek seinen hängenden Läufer mit dem hängenden Turm deckt.
Nach Generalabtausch sieht die Stellung remislich aus, aber nach Abtausch des letzten Turms hat Narek "plötzlich" ein gewonnenes Läuferendspiel. Narek dreht die Partie und somit den gesamten Wettkampf.
2,5-1,5

Fazit:
Ein glücklicher Sieg. Zwei Endspiele wurden von den Bamberger Spielern falsch eingeschätzt. Auf allen 4 Brettern waren wir der Underdog, konnten also genußvoll zubeißen.

SG 1882 Fürth 1. Jugend - SC Höchstadt 2,5-1,5

Nachmittags geht es oft schneller voran.

Brett 3:
Narek muss erneut positionellen Spielstrukturen entgegentreten. Bald steht er besser und sein Gegner stellt in dieser Lage seinen wichtigsten Zentralbauern ein. Nun kann Lucky Narek weiteres Material gewinnen und das führt schnell zum Sieg.
1-0

Brett 4:
Philipp fand nicht die richtige Einstellung zu seinem DWZ-losen Gegner und musste bereits nach 12 Zügen eine -4,0-Stellung hinnehmen. Sein junger Kontrahent kommt aus der Ukraine und spielt erst 1,5 Jahre Schach. Seine Anlagen sind hervorragend. Philipp versuchte seine Runine noch mit Kompaktkleber zu kitten, dieser löste sich aber bald schnell auf.
1-1

Brett 2:
Benno spielt die "c3-Center-Attacke". Bald findet Stockfish dass er mit 2,8 Einheiten Vorsprung auf Gewinn steht, aber Benno drückt die Zitrone nicht aus. Im Mittelspiel kann Benno Druck auf einen rückständigen Farmer aufbauen. Er fixiert ihn und als er kurz mal locker lässt, versucht sein Gegner einen Befreiungsschlag. Dieser endet im Fiasko. Jeder Tausch wird ohne Überlegung a Tempo gespielt und so kann Benno auf der Grundlinie nach zwei einfachen Schachs mattsetzen.
2-1

Brett 1:
Niko muss sich gegen einen g3-Paulsen erwehren. Als Weiß den Schutzläufer auf g2 tauscht kann Niko mit einem perfekten Figurenspiel eine ansehnliche Stellung erreichen. Sein Gegner rettet sich ins Endspiel, in dem keiner der beiden Kontrahenten größere Fortschritte erzielen kann. Beinahe endlos erscheinen die Versuche die drohende Niederlage zu vermeiden. Doch Niko lässt sich nicht mehr überraschen und kann den knappsten aller Siege festzurren.
2,5-1,5

Fazit:
Im zweiten Spiel konnten wir nicht komplett überzeugen. Philipp war mit seiner Gesamtleistung unzufrieden.
Dennoch können wir heute feiern und verlustpunktfrei ins neue Jahr tanzen. Am 20.01. steht das Nachholspiel gegen den SC Ansbach auf dem Programm.

Wolfgang Heimrath

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