Die Trauben hingen zu hoch

Am 3. Spieltag der Jugend Bayernliga empfingen wir in der heimischen Klause den frisch gebackenen deutschen U20-Mannschaftsmeister SF Augsburg.
Die in Bestbesetzung angetretene Formation kam auf einen DWZ-Durchschnitt von 2061 während unser Team, dass auf 3 Stammspieler verzichten musste, mit einem Schnitt von 1765 gegenhalten musste.

SG 1882 Fürth - SF Augsburg  0,5-0,5

Brett 4:


Narek spielt den Feist-Aufbau . Zuerst wird der Damenflügel abgeschlossen und beide Seiten können sich um wichtigere
Dinge kümmern. Ein Angriff am Königsflügel sollte nun kommen, aber der Gegner ist vorbereitet. Er blockt alles ab und so
sind nach 30 Zügen alle Wege versperrt. Kein einziges Stück wurde getauscht und so wird bei vollem Brett Remis gegeben.
(Diagramm)

0,5-0,5



Brett 6:

Marc spielte Englisch und musste früh einen Bauern geben. Nun opfert Marc seinen Fiancetto-Läufer um sich einen Turm einzuverleiben. Dies klappt nur zum Teil. Seine Olga ist gefangen und so wird zwecks Befreiung eine weitere Figur abgegeben.



Schwarz überlegt nun lange und findet den besten Zug: Sb4. Nun sollte Marc Kf1 ziehen um den Drohungen des Springers zu entkommen. Marc hatte aber noch ein anderes Sorgenkind und zog Db3. Der Gegner organisiert seine Figuren geschickt und kann mit einem Doppelangriff die letzten Zweifel beseitigen.
0,5-1,5

Brett 2:

Robert entgegnet auf Nimzo-Indisch mit f3. Lange wird die Rochade hinausgezögert um sich beide Seiten offen
zu halten. Nach diversen Abtäuschen landet Robert in einem schlechteren Endspiel. Auf Grund von Zeitnot läuft er in
eine tödliche Fesselung.
0,5-2,5

Brett 1:

Lorenz kommt früh in Bedrängnis was die Rochade angeht. Ein verlorener Bauer und ein Doppelbauer kommt auf die Schadensliste. Nach einem Fehlzug des Favoriten verbessert sich die Lage. Der König von Lorenz ist ein Suchender.
Er sucht einen sicheren Ort, einen Hafen der Entspannung. Als der Gegner Damentausch anbietet, keimt Hoffnung auf. Lorenz jedoch weicht aus und das wird ihm letztendlich zum Verhängnis. Die Dame holt sich den Zentrumsspringer kostenlos, worauf unser erstes Brett aufgeben muss.
0,5-3,5

Brett 5:


Dennis Reuter bekommt einen geschlossenen Sizilianer vorgesetzt. Die sichtbare Taktk ist es Dennis einzuschnüren um Gegenspiel zu verhindern. Als Dennis seinen Schutzläufer tauscht, folgt die schwere Artillerie. Zeitnot kommt hinzu, was einen Qualitätsverlust zur Folge hat. Maßarbeit! Mit EINER Sekunde auf der Uhr schafft Dennis den 40. Zug. Seine Mannschaft ist nun wieder im Spiel, da der Weiße den Sack nicht zugemacht hat. In der Nachspielzeit entscheidet eine kleine feine Kombination zu Gunsten des Augsburgers. Kurz vor der Inkrement-Reklamation muss Dennis aufgeben.
0,5-4,5

Brett 3:

Niko muss ebenfalls in einem geschlossenen Sizilianer nach Gegenspiel suchen. Sein Gegner attackiert die
Königsstellung mit 3 Offizieren. Es ist aber nicht nur der Angriff der ihm zu schaffen macht, auch die Unbeweglichkeit seiner Figuren. Sein Gegner schafft es trotz intensiver Bemühungen nicht, den Verteidigungswall zu durchbrechen und so findet man sich in einem Springerendspiel mit gleichen Bauern wieder.



Niko steht hier auf Ausgleich. Läuft sein König nach e7 dürfte Weiß kaum noch etwas einfallen.
Zum Beispiel könnte er Kg6-Sd6-f5 spielen. Aber auch wenn der weiße Springer nicht zieht, kann nichts passieren, oder Kg6 f4-f5 exf6 e.p. Kf7.
Niko spielte Kg6 f4 Kh5? und verlor noch.
0,5-5,5

Fazit:
Eine lehrreiche Begegnung! Es gibt viel zu tun!

Viele Grüße
Wolfgang

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