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Jugendbezirksmeisterschaft U12 2017

Dieses Jahr haben sich 5 Jugend-Teams aus Mittelfranken für die U12-Mannschaftsmeisterschaft angemeldet. Alle Runden wurden bei Nürnberg 1911 gespielt, nachdem zuerst zwei Spieltermine vorgesehen waren.
Für uns traten an:

Brett1: Habieb Haschemi 2 : 2 Punkte
Brett2: Philipp Levitskii 3 : 1 Punkte
Brett3: Narek Gewondow 4 : 0 Punkt
Brett4: Rathmathullah Haschemi 2 : 2 Punkte

Narek soll laut der Berechnung von T. Gebhardt 138 DWZ-Punkte gewinnen!

Hier die einzelnen Kämpfe:

1. Runde: Nürnberg 1911-SG Jugend 1-3

Rahmathullah hat nach 10 Minuten die Dame gewonnen und grast weiter ab. Matt in einem Zug ist zu einfach.
Dafür findet er ein schönes Matt im Quadrat: 1-0



Philipp hat zwar die Qualität gewonnen, muss sich aber einem Königsangriff stellen. Hier verliert er rasch den Überblick und wird matt gesetzt.1-1
Habieb greift einen gefesselten Springer 3x an und gewinnt eine Figur und anschließend durch Springergabel die Qualität. Mit einem Turm mehr ist der Punktgewinn klar. 2-1
Narek spielt a3 und greift einen Springer an, der ist stur und bleibt stehen. Narek nimmt ihn und wird daraufhin am Königsflügel unter Druck gesetzt. Es droht abwechselnd Figurengewinn oder matt. Ein eiskalter Konter erzwingt den Damentausch und der Sieg wird eingetütet. 3-1

2. Runde: SG Jugend - TSV Cadolzburg 4-0

Rahmathullah spielt einen tollen Angriff nachdem er die Mitte zugemacht hat. Sein Gegner muss mal und stellt die Uhr ab. Rahmathullah fragt den Schiri ob die Uhr abgestellt werden darf. Der sagt nein, da man ja nicht weiß wieviel Stunden er dort bleibt. Als sein Gegner zurückkommt hängt seine Dame, das hat er vergessen und nun ist die Partie bald aus. 1-0
Philipp spielt Veresov und gewinnt einen Bauern. Die dynamische Stellung ist kompliziert und sein Gegner überdeckt das Feld auf c6 nicht. Die Dame geht über a6 nach c6 mit Schach und der Turm auf a8 ist die Beute. 2-0
Habieb gleicht mit Schwarz schnell aus. Nach einer Fesselung gewinnt er einen Bauern. Der Gegner versucht mit einem Springer in Habiebs Lager zu plündern. Habieb stellt den Weg zu und der Springer ist gefangen. 3-0
Narek spielt wieder am längsten. Zu sorglos in der Berechnung drohen unschöne Dinge. Die Dame seines Gegners verläuft sich auf f5, womit ein Doppelangriff mit d5 -auf Läufer und Dame- eine Figur bringt. Nach einer weiteren Springergabel die in 5 Sekunden gesehen, gespielt und aufgeschrieben wurde ist der Sieg sicher. 4-0

3. Runde: Postbauer Heng - SG Jugend 2-2

Narek zieht zu schnell, sein Gegner verpasst es einen Zwischentausch einzuschieben und verliert dadurch eine Figur. Danach spielt Narek Tal-tastisch auf und setzt matt 1-0
Philipp spielt eine Big Kombination und gewinnt im 10. Zug Springer und Turm. Ein Läufer wird unnötigerweise wieder zurückgegeben. Der Plus-Turm wird bis zum Ende durchgeschleppt und der Punkt gesichert. 2-0
Rahmathullah gewinnt einen Zentrumsbauern, hat dann aber Glück, als er versucht aus einer Fesselung abzutauchen. Der Verlust einer Figur wird mehrfach von beiden Seiten ignoriert. Ohne Vorwarnung gewinnt Rahmath nun die Dame, durch einen Fehlzug der Extraklasse. Gardez ist die Mutter aller Züge und so attackiert sein Gegner 5x in Folge die Dame. Beim letzten Versuch stellt Rahmath die Dame auf ein brennendes Feld. Innerhalb weniger Züge verliert er nun Dame, Figur und Turm für einen Springer. 2-1
Habieb hat erfahren, dass man im zweiten Zug Dh5 ziehen kann, wenn man Nakamura heißt und 2800 Elopunkte aufzuweisen hat. Er glaubt dass er das auch kann und spielt dann 2 Züge später, auf Sf6 den Läufer auf g5. Somit schlägt der Gegner die Dame und eine Figur geht den Bach runter. Sein Gegner läßt keine Luft mehr in die Stellung und so geht der Punkt nach Postbauer-Heng 2-2 Der Turnierleiter fragt mich ironischerweiser ob ich diese Eröffnung bei uns im Club an die Jugend weitergebe.

4. Runde: SG Jugend- Zabo Nürnberg 2-2 Ein Blick auf die Tabelle vor dem letzten Kampf sagt, dass beide Teams punkt- und torgleich an der Spitze liegen. Nachdem wir vor dieser Runde spielfrei waren, konnten wir ausgeruht in das Match gehen, nachdem Zabo ein 4-0 in der vorherigen Runde gelang. Unser Motto konnte ich nach wenigen Minuten festzurren: Blitz statt Brain war die Devise.

Narek hat Schwarz und bringt mit der langen Rochade nach wenigen Zügen gleich mal Konturen ins Spiel. Er stibitzt 3 Bauern und hat ein makelloses Mittelfeld aufgebaut. Trotzdem stellt er die Qualität ein, wohl um noch etwas Spannung zu liefern. Als dann 2 verbundene Bauern auf der 2. Reihe einsteigen, muss der Gegner die Segel streichen. 1-0
Philipp startet gut, allerdings sehr hektisch. Eine schöne Bauernkette am Damenflügel mit 3 gegen 1 Bauern zerstört er selbst durch unmotiviertes Vorziehen. Seine gute Position ist verdorben und sein Königsflügel ist weder entwickelt noch schwächenfrei. Nun gibt Philipp ein Schach was der Gegner übersieht. Nach Reklamation geht es weiter. Philipp wirbelt weiter und fesselt eine Figur. Sein Gegner will diese mit Schach abziehen, das geht aber nicht und der Läufer geht verloren. Trotz Mehrfigur ist die Stellung nach wie vor schwierig, da seine halbe Mannschaft auf Reisen ist. Sein Gegner will weiter Druck machen und öffnet nun auch seine Sicherheitszone mit g5. Obwohl hier Philipp vermutlich 2-3 Gewinnzüge hat, gibt er erstmal ein Zwischenschach. Der Gegner übersieht es wieder und beim 2. falschen Zug ist laut FIDE die Partie verloren. 2-0
Rahmathullah greift an, aber der Springer auf g5 ist ohne Deckung und wird geschlagen. Glücklicherweise bekommt er aber auch eine Figur. Sein Gegner deckt das halbmatt mit Gegenangriff ab und hätte ca. im 12. Zug mattsetzen können, nimmt aber lieber die Dame und das bedeutet, dass er nur eine Figur mehr hat. Als allerdings eine weitere Qualität verloren geht ist es aus. Obwohl Rahmath kämpft und einen Turm zurückgewinnt, strecken ihn die beiden Freibauern nieder. 2-1
Habieb versus Hugo am Spitzenbrett. Es geht um den zentralen Schnittpunkt d4. Habieb gewinnt das Zentrum kurzfristig muss aber dafür eine Qualität geben. Nach einem mageren Mittelspiel von Hugo hat dieser Turm und 2 Bauern gegen Habiebs Läufer und 4 Bauern. Habieb fragt mich ob er Remis machen darf. Ich sage es steht 2-0 für uns.



Habieb könnte nun auf g5 nehmen und da der letzte Bauer von Hugo blockiert werden kann ist die Stellung kaum noch zu verlieren. Aber Habieb nimmt den Bauern nicht und geht nach Kf4 chancenlos unter. 2-2

Nach diesem Match wissen wir so viel wie vorher. Die Turnierleitung hat diesen Fall von Punktgleichheit in der Ausschreibung nicht berücksichtigt und nachdem diese auch nicht zu erreichen war, sollte nun noch ein Blitzwettkampf mit vertauschten Farben gespielt werden, den wir 3-1 verloren haben.

Narek 1-0 Rahmathullah falscher Zug 1-1 Philipp verliert früh die Dame 1-2 Habieb verliert zu viele Bauern und einen Springer 1-3.

geschrieben von Wolfgang Heimrath

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