Gründung Schachverein Kleeblatt Fürth

02:01:2018, W.Schulz

1933 Gründung der Schachabteilung „Kleeblatt“ im Reichsbahnsportverein RSV Fürth.

Das genaue Datum ist nicht bekannt, das Gründungsjahr ist anhand der Jubiläumsfeiern ermittelt worden.

Über die Zeit von 1933 bis 1945 konnte ich (bisher) keine Dokumente finden. Einige Informationen erhielt ich von unserem Schachfreund Werner Schwarz, der dem Verein Mitte der 50er Jahre beitrat. Auch seine Informationen stammen hauptsächlich aus Berichten (damals schon) älterer Schachfreunde:

„ … auch ich habe keine Aufzeichnungen und muss deshalb in meinem Gedächtnis kramen.

 Als ich Mitte der 50er Jahre eintrat, erzählten mir die Älteren, dass der  Verein aus einem Eisenbahnersportklub hervorgegangen sei. Die Mitglieder gehörten zur Arbeiterschicht, während der Lokalrivale SK 1882 von der Mittelschicht, also Freiberufler und Kleinunternehmer, geprägt war.

Das Vereinslokal war bis ca. 1955 das Gasthaus "Schwarzbeck" in der Schwabacher Str. (schon lange verschwunden) gegenüber der heutigen Hauptstelle der Sparkasse. Als ich eintrat, war man inzwischen in der "Fischküche Wölfel", Ecke Most- und Hallstr.. Nach einigen Jahren folgte eine Odyssee durch etliche Nebenzimmer von div. Gasthäusern bis man nach der Fusion in deren Vereinslokal "Bleisteiner" in der Friedrichstraße landete.

Schachklubs waren schon damals von Gastwirten nicht gern gesehen. Viele Gäste aber wenig Verzehr. Warum hat man mit den 1882ern fusioniert? Beide Vereine litten unter Mitgliederschwund,  insbesondere SK 1882 unter Überalterung. Aber leider ergeben bekanntlich zwei Kranke keinen Gesunden.

Absoluter Höhepunkt in der Kleeblattgeschichte war der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, damals schon Bundesliga genannt, allerdings war diese mindestens viergeteilt und die jeweiligen Ersten und evtl. Zweiten spielten in einer Endrunde den deutschen Mannschaftsmeister aus. Man hielt sich in dieser Klasse 2-3 Jahre, danach ging's langsam aber sicher bergab.

Für mich unvergessen sind die Kämpfe gegen den damaligen deutschen Meister SC Bamberg mit GM Lothar Schmid  und  GM Pfleger, IM Kestler usw., denen ich als Kiebitz beiwohnte.“

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