Es wär' so schön gewesen, aber so ist Schach

SG 1882 Fürth - SK Neumarkt 3 : 3

Brett 1:
Joseph ging als Favorit gegen seinen alten Bekannten Lorenz Schilay in‘s Rennen. Nachdem Joseph schnell ausgeglichen und eine gute Stellung erreicht hatte, wurde er wohl etwas sorglos.

Nach 24. … Lc6 hätte sein Gegner hier mit 25. Se4 klar in Vorteil kommen können, er ging aber an seinem Glück vorbei und tappte wenig später in eine Springergabel, was Joseph einen Qualiätsgewinn und etwas später einen Punkt einbrachte.
1 : 0

Brett 2:
Dennis Maier hatte mit Eva Schilay eine Gegnerin, die als Argument nahezu 200 DWZ-Punkte plus ins Feld führen konnte. Dennis ließ sich davon aber nicht beeindrucken, Er erarbeitete sich eine gute Stellung und ging am Königsflügel zum Angriff über.

Leider verpasste Dennis in dieser Stellung 20. gxf6 und nach 20. Sxd7 Sxd7 gleich noch einmal. Mit 21. g6 verlor Dennis einen Bauern und konnte später die Partie nicht mehr halten.
1 : 1

 

Brett 3:
Habieb ließ sich in der folgenden Stellung anstatt mit 13. … h4 solide fortzusetzen, mit 13. … d5 auf‘s Hauen und Stechen ein.

Es folgte 14. f5 d4 15. fxe6 Se5 (besser wäre dxe3 gewesen) 16. exf7+ Kd7 (hier war Sxf7 schon Pflicht) 17. Lf4 dxc3 Dxc3 und Habieb stand jenseits von Gut und Böse. Aber sein Gegener nutzte seine Chancen nicht und Habieb kam aus dem Schlamassel heraus und konnte seine Mehrfigur in einen Punkt umwandeln.
2 : 1

Brett 4:
Niko wurde durch 1 e4 e5 2. Sf3 d5 überrascht und kannte und fand nicht die beste Erwiderung, konnte aber dennoch eine gute Stellung erreichen. Als Niko dabei war in ein vorteilhaftes Endspiel überzukeiten, übersah er eine Springergabel, die die Qualität und den Punkt kostete.
2 : 2

Brett 5:
Marc kam ordentlich aus der Eröffnung, verpasste sich aber in der Hoffnung, dass sein Gegner mit 11. Dxd6 Td8 seine Dame in Bedrängnis bringen würde (was aber auch nicht der Fall gewesen wäre), mit 10. … e5 einen rückständigen Bauern auf d6 der die Stellung traurig machte.

Der Versuch das Ganze mit der Brechstange 11. … Sd4 zu reparieren brachte auch keinen Erfolg, so dass sein Gegner keine Mühe hatte den Sieg einzufahren.
2 : 3

 

Brett 6:
Nach wechselhaftem Verlauf zeigte Dennis Reuter mehr taktischen Durchblick als sein Gegner.
3 : 3

Fazit:
Alles in allem ein gerechtes Unentschieden, wenngleich auch mehr (Dennis, Niko) aber auch weniger (Joseph, Habieb) möglich gewesen wäre.

SK Schwandorf – SG 1882 Fürth 4 : 2

 

Brett 1:
Joseph kämpfte seinen Gegner in einem Doppelturmendspiel nieder.
1 : 0

 

Brett 2:
Dennis M. spielte wieder eine solide Partie, versäumte aber, am Damenflügel etwas gegenzuhalten.
1 : 1

Brett 3:
Habieb griff in seiner Lieblingseröffnung wieder einmal daneben. Sein Gegner hätte hier schon in Vorteil kommen können, konnte es aber nicht. In einem ausgeglichenen Endspiel eroberte der gegnerische Springer den h2- Bauern, hatte aber dann etwas Raumnot und wurde abgeholt. Mit der Mehrfigur gewann Habieb sicher.
1 : 2

Brett 4:
Durch eine etwas unkonventionelle Eröffnungsbehandlung machte sich Niko einige Probleme. Danach wieder Ausgleich, bis eine etwas fragwürdiger Springerattacke wieder selbstgemachten Ärger brachte – und der Gegnerin einen Punkt.
2 : 2

Brett 5:
Marc kann nach ruhigem Spiel einen Bauern gewinnen, zieht es aber vor, sicj zweizügig Matt setzen zu lassen. Schade!
3 : 2

Brett 6:
Dennis R. spielt seine Caro-Kann-Eröffnung ordentlich und geht mit leichtem Positionsvorteil ins Endspiel. Leider übersieht Dennis, dass Turm und König auf einer Diagonale stehen, sein Gegener aber nicht, das kostet die Qualität und den Punkt.
4 : 2

Fazit:
Es war mehr drin, wohl am ehesten bei Marc und Dennis R., aber kein Grund zum Verzagen.

Wilfried Schulz

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