Aufstieg unseres jungen Teams in die Bezirksliga 1

Zur finalen Runde der Bezirksliga 2 mussten wir in Uttenreuth antreten.
Mit 4-2 Mannschaftspunkten gingen wir als Tabellenzweiter ins Rennen.

SC Forchheim - SG 1882 Fürth 2. Jugend 1-3

Brett 2:
Philipp verpasst es, seine Dame in ein Schach zu stellen. So muss er die Rochade aufgeben und sein König geht auf Wanderschaft. Als er ein sicheres Plätzchen sucht, lauert ihm die gegnerische Dame erneut auf und holt sich einen Turm. Nach diesem Fehler ist nichts mehr zu holen.
0-1

Brett 3:
Bennos Gegner spielt Caro-Kann. Selten sieht man eine größere Bauernwand. Alle 16 Bauern halten sich gegenseitig auf. Benno hat mehr Raum und versucht seine Schwerfiguren in Angriffsposition zu bringen. Als sich die Stellung öffnet, steht er bereits vor der Tür. Ein Remisangebot lehnt der Kapitän ab. Nach dem Abtausch der Schwerfiguren gewinnt er das Bauernendspiel.
1-1

Brett 4:
Christina muss sich gegen einen Schotten wehren. Nach dem handelsüblichen Lc5 folgt das selten gespielte Sf5, das als ungenau eingestuft wird.



Ein Widerlegungsversuch könnte sein: 5. ... d5 6. Sxg7 Kf8 7.Sh5 Dh4 8.Sg3 Sf6! und Schwarz greift an, da nun 9. exd5 nicht geht wegen 9. ...Sg4 und nun könnte nach 10.Le3 noch Lxe3 11. fxe3 Sxe3 12.Dd2 folgen, was mit Sd4 beantwortet wird und Weiß muss hart kämpfen um alle Drohungen abzuwehren.
Christina spielte aber Df6 worauf mit Sc3 Sge7 fortgesetzt wurde. Wenig später begeht Christina Harakiri. Als sie ohne Rochade und ohne Not, mit f5 den eigenen Verteidigungswall aufreißt, folgt sofort der Konter. Trotz dieser Schwächung verliert sie kein Material. Als sich ein Springer in ihrem Abwehrriegel verfängt, geht die Partie in eine andere Richtung. Zug für Zug wird der Angreifer zurückgedrängt und nach einem Qualitätsgewinnist die Messe gelesen.
2-1

Brett 1:
Narek kann seinem Gegner erste Bauernschwächen zufügen. Als jener die Deckung seines Springers vernachlässigt, fällt dieser dem Raubzug eines Turms zum Opfer. Nun vertripelt Narek auf der d-Linie. Er domininiert das Brett und so wird ein zweiter Springer gewonnen. Der Sieg scheint sicher, bis Narek seinen Gegner auf Patt stellt. Dieser ergreift sofort die Gelegenheit und bietet sein letztes Stück (ein Turm) mit Schach als Opfer an. Narek flüchtet und muss einige Schächer über sich ergehen lassen, bis der König in Sicherheit ist. Am Ende gibt es ein Zweispringermatt mit Hilfe eines Turms auf der 7. Reihe.
3-1

Fazit:
Nach der schnellen Niederlage von Philipp und der Verluststellung von Christina, hatte ich kurz Bedenken, aber dann kam doch noch Sonnenschein ins SG-Haus. Mit 3-1 wurde der Grundstein zu einem möglichen Staffelsieg gelegt.
Aber zuerst mussten die Hausaufgaben gemacht werden.

SG 1882 Fürth 2. Jugend - SK 1911 Nürnberg 2. Jugend 3,5-0,5


Brett 2:
Philipp versucht sich auf die Partie vorzubereiten, aber nach dem ersten Zug ist die Vorbereitung zunichte gemacht. Er gewinnt frühzeitig einen Bauern, da sein Gegner den Verlust der Rochade scheut. Philipps Gegner hatte eine lange erste Runde und hatte nun nicht mehr die Geduld. Ein Springer geht verloren und sehr schnell versucht unser ICE seinen Vorteil umzusetzen. Er vergißt den Rückzug seines Springers zu sichern, aber sein Gegner greift ihn nicht rechtzeitig an. Am Ende bringt ein vorgerückter Freibauer den ganzen Punkt, da der Rettungsversuch des Königs mit einer Springergabel pariert wird.
1-0

Brett 4:
Christina gewinnt in der Eröffnung eine Figur. Wie ihr Gegner rochiert sie lang und steht bombig. Es wird laviert, lange tut sich nichts, bis ein einzügiges Matt aus heiterem Himmel die Entscheidung bringt.
2-0

Brett 3:
Benno spielt Sizilianisch und der sonst so träge weißfeldrige Läufer holt sich über a6-f1 die Qualität. Sein Kontrahent läuft mit dem Turm auf vermintem Gebiet. Benno will den Punkt konzentriert nach Hause fahren und übersieht den Turmfang mit sofortigem Gewinn. Stattdessen tauscht er ein Turmpaar unter Bauernverlust. Als Turm und Bauer hängen, rettet sich Benno mit zwei nicht ganz zwingenden Schachgeboten. Ein Damenschwenk führt zum Tausch und das Endspiel wird leicht gewonnen.
3-0

Brett 1:
Narek spielt das Hechs-System im Sizilianer. Nachdem sich sein Gegner gut aufbaut und beide Türme auf die Zentrumslinien stellt, hängt ein Bauer. Nun läuft Narek aus der Fesselung und greift gleichzeitig Läufer und Springer an. Sein Opponent rettet sich und gibt zwei Figuren für Turm und zwei Bauern. Die Stellung ist mit einer Vielzahl von Schwächen schwer zu spielen. Ein Freibauer drückt nach vorne und nervt. Auf der 4. Reihe hängen plötzlich zwei Figuren und so muß Narek Material geben. Nach dem Gewitter hat er eine Qualität und zwei Bauern weniger. Kampf ist Trumpf und als sein Gegner sich erbarmt und einen Turm einstellt, kann Narek Dauerschach geben.
3,5-0,5

Fazit:
Ein deutlicher Sieg am Nachmittag, der in keiner Phase gefährdet war.

Soeben lese ich, dass der SC Forchheim Schützenhilfe geleistet hat und den SC Erlangen 3 besiegt hat. Somit sind wir ungeschlagen auf Platz 1 und können nächstes Jahr in der Bezirksliga 1 eine neue Herausforderung angehen. Bravo an das Team das in den ersten beiden Runden auch ohne ihr Spitzenbrett nicht zu schlagen war. Beachtlich ist der Altersdurchschnitt, der mit 11,6 Jahren unfassbar niedrig ist.

Wolfgang Heimrath

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